Mittwoch, 24. Februar 2010

Ein guter Freund hat da mal nen Rad gebastelt

Im letzten Jahr wurden in verschiedenen Bikeparks immer wieder unbekannte und unlackierte Bikes gesichtet, mir begegnete das Rad schon bei den Saint-Testtagen Ende 2008 im Bikepark Oberammergau. Seit kurzem jedoch ist die Katze aus dem Sack.





Es handelt sich bei den Rahmen um Prototypen des Downhill-Modells „mmbop“ der Firma Moro-Bikes, welche im letzten Jahr ausgiebig getestet wurden und in diesem Jahr auf den Markt kommen. Der Name Moro kommt übrigens aus dem Norwegischen und steht für Spaß und Freude am Leben, vor allem aber für Fahrspaß.




Hinter Moro steht der Ingenieur und Fahrer Patrick Pfundstein aus Stuttgart. Es begann alles damit, dass er als gelangweilter Maschinenbaustudent auf die Idee kam in seiner Freizeit einen eigenen Rahmen für Downhill zu konstruieren, um sein in der Theorie gelerntes Wissen auch mal praktisch anzuwenden. Bald entstanden erste Entwürfe und verschiedene Konzepte mit unterschiedlichen Hinterbaukinematiken wie Eingelenker, Viergelenker, VPP... Die Wahl viel letzten Endes auf einen Eingelenker mit Dämpferanlenkung und klassischem Rahmendesign mit Rundrohren. „Lieber eine bewährte und optimal ausgelegte Kinematik als ein auf Störung anfälliges Virtual Pivot Point-System, welches gerade bei Big Bikes kaum seine in der Theorie vorhandenen Vorteile ausspielen kann. Außerdem war ich wie viele andere den Trend zu komplett entstellten Hydroformed-Rohren satt. Daher lieber schlicht und schön als nur aus Marketinggründen dem Trend hinterher zu rennen.“ äußerte sich Patrick von Moro zu seinem von ihm entwickelten DH-Rahmen.





Bei der Entwicklung halfen ihm seine im Studium und im Job bei einem namhaften Sportwagenhersteller und in der Luftfahrtbranche gesammelten Erfahrungen in der Konstruktion und Simulation. Mit Hilfe spezieller Software wurde die Kinematik und Dämpferkennlinie festgelegt und anschließend im CAD konstruiert. Per FEM-Simulation wurde der Rahmen aufwändig auf Steifigkeit unter verschiedenen Lastfällen berechnet. Neben der Steifigkeit des Rahmens war auch die Gewichtsoptimierung ein wichtiges Anliegen bei der Auslegung der verschiedenen Einzelteile sowie des gesamten Rahmens. Im Frühjahr 2008 entstanden die ersten Prototypen welche wie oben angesprochen über ein Jahr lang ausgiebigst in Deutschland und auf vielen Trails in den Alpen getestet wurden. „Die Rahmen funktionierten einwandfrei und wir waren mit der Performance mehr als zufrieden. Außerdem gab es ständig sehr viel positives Feedback von anderen Bikern und das war letztlich der entscheidende Faktor den Rahmen auf den Markt zu bringen und die Firma Moro zu gründen. Zur Serie werden eigentlich nur noch Kleinigkeiten geändert die hauptsächlich die Optik betreffen“, erzählte uns Patrick.



In Zukunft darf man noch einige interessante und herausragende Produkte von Moro erwarten, verspricht uns der Gründer und Geschäftsführer. So werden von einem 4Cross und Dirtjump-Rahmen gerade Prototypen gefertigt. Das Hardtail wird unter 2kg Gewicht liegen. Es ist ebenfalls aus Aluminium und folgt der klassischen Linienführung des DH-Rahmens. Weitere Projekte laufen und sind in Planung, jedoch wollte er uns noch keine weiteren Details verraten.



Da die Rahmen vorerst nur im Direktvertrieb über Moro bezogen werden können, versprach Mr. Moro, dass er dieses Jahr auf vielen Festivals und oft in verschiedenen Bikeparks anzutreffen sein wird und man bei diesen Gelegenheiten gerne eine ausführliche Probefahrt machen kann. Die Termine werden auf der Homepage sowie Facebook rechtzeitig bekannt gegeben.

Die Homepage findet ihr hier [LINK] und netter Weise gibt es auch schon erste Renderings vom Hardtailrahmen...

Wie gefällt euch der Rahmen? Wir konnten leider bisher nur kurz probesitzen, eine Ausfahrt könnte aber in näherer Zukunft folgen...


(Quelle: IBC )










Seit gespannt was da noch kommt!


Der Tim

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